Von der Teufelsley, gegenüber von der Burg Are, hat es den Anschein als stehe sie auf einem spitzen Felsen.
Eine imposante Burg
Um 1200 war die Burg Are mit ihrer Vorburg und der Gymnicher Porz ein imposantes Bauwerk. Reste der Wehrmauer, des Schellenturms (Torturm) und des Palas – ein Burgensaal – mit einer beheizbaren Bischofskammer sind noch erkennbar. Aber warum hatte der Palas eine beheizbare Bischofskammer?
Das kam so!
Die Geschichte der Burg Are
1246 schenkten die von Are-Hochstaden die Burg Are dem Erzstift Köln. Das waren die Kölner Erzbischöfe. Konrad von Hochstaden war zu dieser Zeit Erzbischof von Köln und auch Erbauer des Kölner Doms. Und deswegen hatte der Palas später auch eine beheizbare Bischofskammer.
In der kurkölnischen Zeit wurde noch eine große Wehrmauer gebaut, um die Besitzungen der Grafschaft besser zu schützen. Den Erzbischöfen diente die Burg aber auch als Gefängnis und Verlies, um dort unliebsame Gegner gefügig zu machen. Feine fromme Herren! Aber es waren auch weltliche Politiker, die mit den Mitteln ihrer Zeit regierten.
Ende der Neunziger Jahre wurde die Burg unter erheblichen finanziellen Aufwand saniert. Zum einen, um die Ruine wieder der Öff entlichkeit zugänglich zu machen und zum anderen, um die Verkehrssicherheit gewährleisten zu können. Zu oft lösten sich Steine aus der alten Burganlage und gefährdeten alle, die sich auf der Straße bewegten.
Leider starb bei der Sanierung ein Hubschrauberpilot, der das Baumaterial vom Parkplatz an der Ahr nach oben auf die Burganlage flog. Bei einem Anflug verfing sich eine Kufe des Hubschraubers im Lastseil. Der Pilot verlor die Kontrolle über sein Fluggerät und krachte unter lautem Getöse auf das Vordach des linken Eisenbahntunnels. Der Pilot erlag seinen schweren Verletzungen. Heute ist die Burg wieder zugänglich und es macht einen riesen Spaß dort hinaufzuklettern, um von oben die Aussicht über das spektakuläre Ahrtal zu genießen.
Jedes Jahr im August feiern die Altenahrer ihr Burgenfest.