Vosen-Wurstbraterei ergänzt Sammlung
Mechernich-Kommern. Köln. Bereits 2015 konnte das LVR-Freilichtmuseum Kommern eine „Vosen-Bude“ samt dazugehörigem Packwagen übernehmen. Nun freut man sich in Kommern, auch den kleineren und noch dazu berühmten Bruder in den Sammlungsbestand übernehmen zu dürfen.
Der „große Bruder“ kommt in Kommern regelmäßig bei den Veranstaltungen „Jahrmarkt anno dazumal“ und „Zeitblende“ zum Einsatz und ist eine Holzbude, die Ende der 1930er-Jahre von der Firma Achtendung aus Köln für die Familie Vosen hergestellt wurde. Der aus dem Kölner Tatort bekannte „kleine Bruder“ ist ein Verkaufswagen, der 1954 von der Kölner Firma Franzen produziert wurde.
Technische und optische Veränderungen über die Jahre lassen sich im direkten Vergleich sehr gut festmachen. „An den beiden Buden lässt sich sehr anschaulich die Familien- aber auch die Firmengeschichte der Familie Vosen ablesen, vor allem aber auch die Entwicklungen der Jahrmarkt- und Schaustellerhistorie im Rheinland.“, freut sich Museumsleiter Josef Mangold.
Während heute viele schaustellerisch betriebenen Imbissgeschäfte eine thematische Aufmachung haben, trugen die Geschäfte früher schlicht die Bezeichnung ihrer Funktion bzw. ihres hauptsächlichen Produktangebots, gemalt in großer Schrift auf die so genannten Dachkanten, ergänzt allerdings oft durch üppige Beleuchtung.
Über mehrere Generationen reiste die Kölner Familie Vosen mit ihrer „Wurstbraterei“ und weiteren Verkaufsbuden vorwiegend im Kölner Raum. Gründer des Unternehmens war in den 1920er-Jahren der Kölner Ernst Peter Vosen. Eine weitere Bude wurde vor kurzem von Familie Eisbusch gekauft und grundlegend restauriert. Diese konnte auf dem letztjährigen „Jahrmarkt anno dazumal“ in Kommern ebenfalls bewundert werden.Zukünftig sollen beide Vosen-Wurstbratereien bei Veranstaltungen im Freilichtmuseum Kommern präsentiert und nach Möglichkeit auch betrieben werden.