Seit Jahren pflanzt das LVR-Freilichtmuseum Kommern den jeweils aktuellen Baum des Jahres auf seinem Parkplatz. Die Bäume aus den letzten Jahres wachsen prächtig und empfangen die Besucher mit einem schönen Anblick und einem ersten Vermittlungsangebot durch eine kleine Informationstafel je Baum.
In diesem Jahr wählte die Stiftung Baum des Jahres die Robinie aus. Eine Entscheidung, die nicht ganz unumstritten ist, da die Robinie als invasive Baumart bekannt ist und eine potentielle Gefahr für Naturbiotope darstellt. Die Robinie ist gleichzeitig aber auch ein Baum, der mit seiner anspruchslosen Art und vielen weiteren positiven Eigenschaften als Hoffnungsträger in Zeiten des Klimawandels fungieren könnte, da sie mit unterschiedlichen Strategien, z.B. Wurzelbrut oder mit Hilfe von Bakterien auch auf wenig geeigneten Böden wächst.
Die Robinie hat sehr hartes Holz und besitzt ein schnelles Wachstum. Dadurch ist sie interessant für die Forst- und Holzwirtschaft. Besonders im Außenbereich also zum Beispiel bei Terrassenmöbeln oder bei Spielgeräten auf dem Spielplatz findet man das harte Holz oft im Einsatz.
Insgesamt ist die vor circa 300 Jahren aus Nordamerika eingeführte, schön blühende Baumart, in Deutschland noch recht wenig verbreitetet, aber besonders als Baum entlang von Straßen, wird sie nun vermehrt eingesetzt.