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Trotz Corona: Die Arbeit hinter den Kulissen geht weiter

Neuigkeiten aus dem LVR-Freilichtmuseum Kommern

Das LVR-Freilichtmuseum Kommern hat aktuell bis auf Weiteres geschlossen. Hinter den Kulissen gehen die Arbeiten aber natürlich weiter. So wurde rechtzeitig zum anvisierten Termin die neue Ausstellung „Trüb und Klar. Unser täglich Wasser“ fertiggestellt und wartet nun auf viele Besucherinnen und Besucher – nach der Wiedereröffnung.

Weiterhin werden im gesamten Gelände nach und nach wichtige Instandsetzungsmaßnahmen an Gebäuden sowie an Weidezäunen durchgeführt. Beispielsweise wird aktuell die Restaurierung der Bockwindmühle aus Spiel von den Zimmerleuten des Freilichtmuseums fertig gestellt. Die Mühle wurde 1782 erbaut, 1959 abgebaut und anschließend im LVR-Freilichtmuseum Kommern wiederaufgebaut. An der Bockwindmühle werden unter anderem die Treppe und der sogenannte Sterz oder auch Vordrehbaum erneuert. Dieser lange Holzbalken wird zur Ausrichtung der Flügel gegen den Wind benötigt.

Eine weitere Baustelle im Museumsgelände befindet sich in der Baugruppe „Marktplatz Rheinland“. Seit August 2019 befindet sich dort die Milchbar aus Brühl. Die 1955 nach amerikanischem Vorbild eröffnete Milchbar servierte in den Anfangsjahren neben weißer Milch auch Mokka-, Erdbeer- und Bananenmilch. In den 1960er-Jahren änderte sich die Angebotspalette sowie die Kundschaft der Milchbar. Sie wurde zu einer Kneipe und kurz darauf zum Zentrum der Brühler Rockerbewegung.

Erste Arbeiten im Innenraum der Milchbar haben mittlerweile begonnen. Unser Bauforscher Dr. Carsten Vorwig und unsere Restauratorin Katharina Rütten, sind dort zusammen mit unseren Handwerkern auf eine Überraschung gestoßen. Im Thekenbereich befindet sich eine mit Holz vertäfelte Wand. Darunter vermuteten unsere Fachleute, aufgrund des offenkundigen Vorbaus der Vertäflung, einen älteren Wandaufbau. Zu ihrer großen Freude fand sich unter der Holz-vertäfelung, die original verputzte Wand aus dem Jahr 1955. Dr. Carsten Vorwig zeigt sich begeistert, denn „dieses Highlight spielt uns bei der geplanten Einteilung des Gebäudes in zwei Zeitschnitte sehr gut in die Karten.“ Denn die eine Hälfte der Milchbar wird den Zeitschnitt um 1955 wiederspiegeln, die andere Hälfte die Rockerkneipe in den 1960er Jahren zeigen.

Wir freuen uns nach der Corona-bedingten Schließung auf alle Besucherinnen und Besucher. Besuchen Sie auch unsere Social-Media-Kanäle. #freilichtmuseumkommern
Hier und auf der Homepage www.kommern.lvr.de halten wir Sie über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden.

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