Die Laurentiuskirche wurde 1269 erbaut und ist die erste Hallenkirche in diesem Stil im Rheinland gewesen. Vorher wurden die Kirchen immer als Basiliken errichtet. Ahrweiler gehörte zu dieser Zeit zur Abtei Prüm, die die Kirche auch erbauen ließ.
Wenn man durch das Hauptportal die Kirche betritt, erkennt der Besucher sofort die dreischiffige Bauweise und die zwei Seitenemporen. In den Blick fallen auch die Wandmalereien und die Kirchenfenster, die das Licht in eine andächtige Atmosphäre dämpfen. Vor der linken Seitenempore sehen wir die Skulptur des heiligen Laurentius von einem Sockel herunterschauen. Die Kanzel auf der rechten Seite verdeckt etwas den heiligen Severus. Vorne angekommen bleiben wir vor dem Altar stehen und können die schmiedeeiserne Kommunionback aus dem 18. Jahrhundert bewundern.
Den Blick nach rechts gewendet, sieht man das aus Basaltlava aufwendig gestaltete Taufbecken. Links, auf der gegenüberliegenden Seite, an der Nordwand befinden sich wertvolle Fresken, die erst 1903 bei Arbeiten wieder entdeckt wurden. Sie zeigen biblische Szenen, Heilige und die Weihe der Kirche.
Die Glocken von St. Laurentius
1689 fiel die Kirche durch französische Truppen einer Brandschatzung zum Opfer. Auch die acht Glocken wurden in der Feuersbrunst zerstört. Es dauerte Jahrhunderte, bis alle Glocken wieder ersetzt waren.
1978 musste der alte hölzerne Glockenstuhl durch eine Stahlkonstruktion erneuert werden. Der damalige Glockengießer, Hans-August Mark, aus Brockscheid in der Eifel, riet den Verantwortlichen dazu, den Glockenstuhl wieder so aufzubauen, dass eventuell später einmal wieder acht Glocken aus dem Turm von St. Laurentius läuten könnten, wie es schon vor 1689 war.
Seit 2003 ist das Geläut wieder vollständig und ruft die Menschen, wie vor 1689, in die Kirche.
Foto: Ahrtal-Tourismus / D. Ketz
