Der Erftradweg
Drei Flüsse; ein Radweg, entlang der Erft, des Rheins und der Ahr. Normal geradelt kann die Strecke in 8 Tagen bewältigt werden.
Die Schönheiten in der Umgebung zu entdecken, das könnte auch ein Etappenziel sein.
Wir beginnen unsere Tour in Blankenheim. Wir fahren zunächst nach Nettersheim. Hier lohnt sich ein Besuch im Naturzentrum.
Weiter geht es nach Bad Münstereifel. Inzwischen haben wir die Quelle der Erft in Holzmülheim passiert.
Bad Münstereifel – die Erft fließt mitten durch die Altstadt – ist ein gemütliches Eifelstädtchen. Von hier aus geht es weiter nach Euskirchen.Um Euskirchen herum gibt es eine Vielzahl von Wasserburgen, die in einer Euskirchener Burgenfahrt erkundet werden können.
Über Weilerswist kommen wir nach Erftstadt.
Am Liblarer See können die Radler ihre heißgelaufenen Beine abkühlen. Von 1900 bis 1960 wurde in Liblar Braunkohle abgebaut. Um so erstaunlicher ist, dass hier ein Naherholungsgebiet mit Badesee entstanden ist, mit einer ausgezeichneten Wasserqualität. Weiter nach Grevenbroich fahren wir durch das rheinische Braunkohlerevier. In Inden wurde ein ganzer Ort verlegt. In Lucherberg wird der See abgepumt, damit man auch dort weiter Braunkohle fördern kann.
Schönere Anblicke bieten sich dem Radler beim Schloss Bedburg oder Schloss Pfaffendorf. Das alte Schloss in Grevenbroich geht auf eine hochmittelalterliche, wasserumwehrte Rundlingsburg zurück. Sehenswert!
Das imposante Wahrzeichen der Stadt Neuss ist eine der bedeutendsten spätromanischen Kirchen am Niederrhein, das Quirinus Münster.
Die Emporenbasilika wurde in den Jahren 1209 – 1230 erbaut. Nach dem Brand von 1741 erhielt der Ostturm eine Barockkuppel mit dem Standbild des Schutzpatrons St. Quirinus.
Der Rheinradweg
Am Rhein geht es vorbei an Uedesheim und Stüttgen. Am Ortsausgang von Stürzelsberg steht das Treidelschifffahrtsdenkmal. Beim Treideln zogen Menschen und Pferde die Schiffe stromaufwärts, eine wahre Schufterei.
Wir passieren die Anlegestelle der Fähre Zons – Urdenbach. Hier lohnt sich ein Abstecher auf die andere Seite. Benrath mit seinem Schloss ist einen »Seitensprung« wert. Zons selbst ist ein mittelalterliches Kleinod.
Etwas weiter des Wegs wird der Blick frei auf Dormagen, der Bayer Stadt.
Nach einem kurzen Abschnitt auf der B9, verlassen wir wieder die Hauptverkehrsstraße.
Hinter uns liegt »Flussromantik« und vor uns, gleich nach der Leverkusener Brücke und Merkenich, lernen wir die »Fabrik-Romantik« der Fordwerke kennen. Circa drei Kilometer dauert die Fahrt durch das Fabrikgelände des größten Arbeitgebers Kölns.
Köln mit Zoo, Dom und vieles mehr, ist ein lohnendes Etappenziel.Die Kneipenkultur Kölns ist legendär.
30 km sind es von Köln nach Bonn.
Der Abschied von Köln fällt nicht leicht! »Ich möchte so gerne noch bleiben, aber mein Fahrrad, das rollt und rollt«, so könnte man das Gefühl beschreiben in Anlehnung an ein berühmtes Volkslied.
Bevor wir in Bonn ankommen, fahren wir noch durch den Industriestandort, Wesseling. Das gehört auch dazu.
Bonn! Bundesstadt! Geburtsort von Ludwig van Beethoven. Rheinische Provinz mit globaler Bekanntheit.Eine Stadt von rheinischer Liebenswürdigkeit. Bonn ist auf unserer Tour auch eine Etappe wert.
Bad Godesberg! Wahrzeichen des Stadtteils von Bonn ist die Godesburg mit dem weithin sichtbaren Burgfried.
Etwas weiter des Wegs, auf der anderen Rheinseite kommt Siebengebirge in Sicht. Mit der Fähre kommt man über den Rhein nach Königswinter. Ein Besuch des Petersbergs und der Drachenburg, die sich lohnen.
Wir bleiben aber auf unserer Rheinseite und setzen unsere Tour fort.
»Rubbel-die-Katz« und schon sind wir in Rheinland-Pfalz. In Rolandseck wartet das Arp-Museum auf uns und in Remagen »die Brücke von Remagen«, die heute nur noch aus zwei Brückenpfeilern zu beiden Seiten des Ufers zu besichtigen ist.
Wir fahren jetzt noch einen letzten Rheinbogen, bevor es in Kripp, weg vom Rhein, ins Ahrtal geht.
Der Ahrradweg
Von Kripp aus fahren wir durch das Mündungsgebiet der Ahr bis nach Bad Bodendorf. Bis nach Blankenheim sind noch 395 Höhenmeter auf 75 km zu überwinden. Der Anstieg über die gesamte Strecke ist aber moderat und gut zu meistern.
Der Radweg ist sehr pittoresk; mal mäandert er mit dem Fluss und über weite Strecken folgt er der Bahntrasse nach Adenau.
Schroff ist das Ahrgebirge von Ahrweiler bis nach Kreuzberg. Hier fällt es schwer einige hundert Meter zu fahren, ohne dass sich die Szenerie vollkommen ändert.
Überall an der Ahr gibt es etwas zu entdecken.
Die Burgen in den Weinbergen, die Straußwirtschaften, die mit leckeren Vesperplatten und Weinen locken. Hotels links und rechts des Wegs laden zum Rasten ein.
Hinter Schuld kommt der Campingplatz Bläser. Nicht weit entfernt die Campingplätze Stahlhütte und in Ahrdorf der Campingplatz, Frings Mühle. Campingplätze mit familiärem Engagement. Hier kehren müde Radler gerne ein, um in netter Runde zu entspannen und zu übernachten.
In Blankenheim wieder angekommen liegen 300 km hinter den Radlern, jeder einzelne Kilometer wurde durch die eigene Muskelkraft bewältigt.